13.05.2024, 18:00
Café Koz
Mertonstraße 26-28, Frankfurt
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Eine Einführung in „Das Kapital“ von Karl Marx

Workshop der Gruppen gegen Kapital und Nation am Montag den 13. Mai um 18Uhr im Cafe KOZ am Campus Bockenheim. Die Veranstaltung ist zwar im Rahmen der Kritischen Einführungswochen des Asta Uni Frankfurt organisiert, richtet sich aber explizit NICHT NUR an Studierende. Jede*r Interessierte ist herzlichst eingeladen zu kommen und gerne auch mit uns zu diskutieren.

Die kapitalistische Produktionsweise ist eine gesellschaftliche Produktionsweise, welche die absonderliche Eigenschaft hat, wie ein Naturgesetz auf die Menschen zu wirken: Etwas, das die Menschen weder individuell noch kollektiv kontrollieren können, sondern dem sie ausgeliefert sind, wie z.B. der Schwerkraft. Das Absurde ist, dass es sich beim Kapitalismus aber nicht um Natur, sondern um eine gesellschaftliche Hervorbringung der Menschen selbst handelt; trotzdem werden sie von dieser ihrer eigenen Hervorbringung beherrscht. Etwa, wenn Werte und Preise von Waren schwanken. Oder wenn das Geld – eine gesellschaftliche Hervorbringung – sich entwertet, die Inflation Lohnabhängige verarmt. Oder vieles andere mehr.
Diese Eigenschaft der kapitalistischen Ökonomie zeigt schon an, dass es sich dabei um eine unvernünftige Einrichtung der Gesellschaft handelt. 
Von manchen Marx-Interpret/innen wird diese allgemeine Einsicht (unter Verwendung des Begriffs „Fetisch“, einer Analogie, die Marx im „Kapital“ benutzt) als Dreh- und Angelpunkt der Kapitalismuskritik von Marx betrachtet. Andere, die sich auf Marx beziehen, finden wiederum gar nichts daran merkwürdig, dass eine Gesellschaft „Gesetzen“ folgt und eben nicht dem Willen der Menschen (wer will, kann das z. B. bei Josef Stalin nachlesen).
Richtig ist beides nicht. Der Workshop möchte quer dazu einen Einstieg in „Das Kapital“ von Karl Marx geben. Dabei soll der kritische Gehalt von Marx’ ökonomischen Bestimmungen herausgearbeitet werden. Was außerdem gezeigt werden soll: Die meisten von Marx’ ökonomischen Überlegungen sind keineswegs veraltet. Im Gegenteil, mit Karl Marx lässt sich auch der heutige Kapitalismus ziemlich treffend erklären und kritisieren. Der Workshop bietet genügend Raum um (u. a. darüber) kritisch zu diskutieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.