29.06.2023, 11:00
Fusion

Workshops auf der Fusion

Auf der Fusion wird es wieder einige Workshops von den Gruppen gegen Kapital und Nation geben. Sie finden in der „Oase“ statt. Das gesamte Workshopprogramm ist auch im Festival-guide zu finden.

Kurzübersicht:


Donnerstag, 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Waffenlieferungen in die Ukraine und der drohende Atomkrieg

Freitag, 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Erinnerungskultur und Nationalismus – Zwischen Gedenknationalismus und Schlußstrich

Samstag, 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Von Hartz 4 zum Bürgergeld – über die Fortschritte in der Betreuung der Arbeitslosigkeit

Längere Teaser zu den einzelnen Workshops:


Donnerstag, 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Waffenlieferungen in die Ukraine und der drohende Atomkrieg


Wie bekämpft man eine Atommacht, ohne dass es zu einem Atomkrieg kommt? Die Diskussion um, der Streit über und letztlich die Einigung auf die Lieferung von Leopard 2-Panzern an die Ukraine war nicht das erste Mal, dass die NATO-Staaten eine widersprüchliche Kriegsstrategie versuchen, in für sie gangbare Formen zu bringen. Dieses Kriegs-Projekt ist – so die erste These – einerseits Grund für ein Fortschreiten der NATO mit angezogener Hand-Bremse; und zugleich der Grund für eine Beschleunigung in Sachen Waffenlieferungen durch die NATO. Zugleich zeigen die politischen Diskussionen innerhalb der NATO, dass die NATO-Staaten parallel immer mit einer zweiten Frage beschäftigt sind, nämlich: Was sind die berechtigten Ansprüche und die damit verbundenen Pflichten einer echten Führungsmacht innerhalb des NATO-Bündnisses, bzw. hat eine Führungsmacht überhaupt Pflichten gegenüber den Angeführten? Der Inhalt – Führungsmacht-Sein(-Wollen) und die Anerkennung dieses Status von den untergebenen Partnern – ist ein zweiter Grund, welcher die Geschwindigkeit der Eskalation im Krieg gegen Russland (den die NATO-Staaten offiziell ja gar nicht führen) bestimmt. So die zweite These dieses Workshops.

Freitag, 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Erinnerungskultur und Nationalismus – Zwischen Gedenknationalismus und Schlußstrich


Mit ihrer Haltung zum Nationalsozialismus und zur bundesdeutschen Erinnerungskultur löst die AfD regelmäßig einen Aufschrei der Empörung aus. Mit der Forderung nach einer erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad und der Bezeichnung des Nationalsozialismus als „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte, kündigt die AfD den bei den etablierten Parteien geltenden Erinnerungskonsens auf. Dies zum Anlass genommen, möchte der Workshop nachzeichnen, wie die Erinnerungskultur in Deutschland sich nach 1945 gewandelt hat, bis sich letztlich zwei prägende Haltungen herauskristallisierten: Das staatsoffizielle Gedenken, das nur zu gerne "Verantwortung" für den Nationalsozialismus übernimmt und der Wunsch nach einem „Schlussstrich“, wie von der AfD gefordert. Es soll die Frage beantwortet werden, wo diese Haltungen herrühren, wieso man beide Haltungen gleichermaßen kritisieren sollte und wie man das am sinnvollsten tut.

Samstag, 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Von Hartz 4 zum Bürgergeld – über die Fortschritte in der Betreuung der Arbeitslosigkeit


Seit dem 01.01.2023 heißt das Arbeitslosengeld 2 nun Bürgergeld. Um diese „größte Sozialstaatsreform seit 20 Jahren“ (Arbeitsminister Hubertus Heil) zu würdigen, soll hier nochmal auf den Entstehungsprozess und die von der CDU angefachte Sozialneid-Debatte eingegangen werden. Weitere Fragen: Was hat sich geändert und was waren die Gründe?