Die AfD will nicht bloß ein anderes Politikangebot machen. Sie will nicht /eine/, sondern /die/ Alternative für Deutschland sein und stellt sich damit gegen alle anderen Parteien. So wirft etwa Alice Weidel den Regierungsparteien in einer Bundestagsdebatte vor, schlecht zu regieren, „weil Sie Ihr eigenes Land, weil Sie Deutschland hassen“.
Die anderen Parteien schießen entsprechend zurück, so z.B. Friedrich Merz gegen die AfD: „Sie sind nicht die Alternative für Deutschland, sie wären der endgültige Abstieg für Deutschland. Und zwar gar nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem moralisch.“
Dass die AfD den von ihr so genannten „Altparteien“ vorwirft, bei den Themen „Zuwanderung“ und „nationale Identität“ fundamentale Fehler zu machen, fällt ja schon bei oberflächlichem Lesen der Zeitungen auf. Das ist ihr Hauptthema. Andererseits könnte mensch sich schon fragen, was die AfD an der herrschenden Migrationspolitik noch stört. In Sachen Abschottung und Abschieben ist der kürzlich beschlossene europäische Asylkompromiss ja nur noch schwer zu überbieten.
Auch hat keine Partei den Untergang Deutschlands in ihrem Programm stehen: „Unser Land kann viel, wenn man es lässt“ (Grüne) „Kompetenz für Deutschland“ (SPD).
Wieso gibt es dann aber einen so grundlegenden Konflikt zwischen Parteien, die alle „Deutschland“ als ganz zentralen Programmpunkt haben? Das wollen wir im Workshop anhand von Aussagen der AfD und der übrigen Parteien diskutieren. Was ist die AfD für eine Partei? Wo unterscheiden sich ihre Positionen von denen der anderen, wo gibt es Gemeinsamkeiten?
Veranstaltungsort: Von-Melle-Park 9; Raumnummer folgt bzw. sollte bald hier bekannt gegeben werden: https://www.unitedagainstfascism.org/events-2-1/workshops-y5387
Workshop im Rahmen des CampusFestivals "United against Fascism" des AStA Universität Hamburg. Für aktuelle Infos: https://www.instagram.com/united.against.fascism/