Mißverstanden, kleingeredet und hoffnungsvoll überschätzt - Der Klassenkampf
Wer heutzutage von „Klassen“ spricht, gilt als hoffnungslos rückständig
und wohl nicht ganz im 21. Jahrhundert angekommen. Und „Klassenkampf“
ist gleich noch verpönter. Was soll das sein? Stramme Fabrikarbeiter mit
festem Blick unter wehenden roten Fahnen? Der „historische Auftrag der
Arbeiterklasse“?
Für diejenigen, die arbeiten gehen müssen, um an Geld zu kommen, ist
der Lohn das Mittel zum Leben. Für die „Arbeitgeber“ ist der Lohn, den
sie zahlen ein notwendiger aber ärgerlicher Abzug vom Gewinn (und die
Intensivierung der Arbeit ein Plus). Ein gewisses Konfliktpotential
scheint also gegeben. Wie dieser Konflikt trotz -oder als? - Sozialpartnerschaft
tatsächlich die ganze Zeit ausgetragen wird und was diese Sorte Kampf nicht ist - darum soll es in der Veranstaltung gehen.