Die einen halten ihn für unabdingbar, um in Wissenschaft und Technik voran zu kommen, die Nächsten sehen ihn als die „beste aller möglichen Gesellschaftsordnungen“, wieder Andere wollen ihn „bändigen“, und dann gibt es auch Leute, die ihn ganz abschaffen wollen.
Um zu der einen oder anderen oder zu einer dritten Ansicht über den Kapitalismus zu gelangen, bräuchte es zunächst eine Vorstellung davon, wie der Kapitalismus eigentlich funktioniert und was das für die in ihm lebenden Menschen bedeutet.
Dieser Vorstellung wollen wir in diesem Workshop ein bisschen näher kommen, indem wir uns mit einigen allgemeinen Bestimmungen des Kapitalismus – seiner Funktionsweise und seinen Bedingungen - ein wenig näher befassen.
Insofern soll dieser Workshop zunächst eher ein „Kapitalismus-Erklärungs-Workshop“ und nur in zweiter Instanz ein „Kapitalismus-Kritik-Workshop“ sein – denn: [Spoiler-Alert] in unserer Erklärung des Kapitalismus werden wir auf so einige Ungemütlichkeiten als notwendige Folgen und/ oder Voraussetzungen desselben stoßen.
So werden wir unter anderem versuchen zu klären, warum Privateigentum, Tausch und Geld als durchgesetzte Prinzipien keineswegs einfach praktische neue Erfindungen der bürgerlichen Gesellschaft sind, sondern warum sie systematisch Leid, Armut und Konkurrenz bedeuten.