06.12.2016, 19:15
B-Lage
Mareschstraße 1, Berlin
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!!ACHTUNG: Leider ist die Referent_in krank geworden. Die VA fällt daher leider aus!! Die Ekelhaftigkeit des vorweihnachtlichen Spendens

 

Zu Weihnachten soll man sich nicht gleichgültig gegen Armut und Elend stellen, sondern Nächstenliebe praktizieren. Eine sehr verbreitete Form dies zu tun, ist das Spenden. Während elf der zwölf Monate eines Jahres macht man sich aus dem Schicksal der Hilfsbedürftigen nicht sonderlich viel, zumal die Armseligen, so die verbreitete Überzeugung, an ihrer Lage ja in der Regel doch nur selbst Schuld seien. Zu Weihnachten aber zeigt man ihnen und sich, wie voll von Liebe man auch für die Armen ist, indem man sich etwas abknappst und so ein Opfer bringt für diejenigen die noch elendiger dran sind als man selbst. Diese Opfergabe kann in der Regel die Lage der Empfänger_innen nicht verbessern und soll es auch gar nicht, denn sie soll ja die eigene Güte und die Existenz von Werten beweisen. Und wie wäre das möglich ohne Armut?